Eingewöhnung

Der Eintritt in die Kindertagesstätte ist ein Lebensbereich mit eigenständiger Bedeutung für die Entwicklung des Kindes. Es beginnt ein neuer Abschnitt mit vielen neuen Anforderungen in einer Umgebung, die sehr verschieden von dem vertrauten Zuhause ist.

 

Eine positive Bindung zu einer Erzieherin bietet dem Kind eine sichere Basis, von wo aus es beginnt, seine neue Umgebung zu erforschen und sich wohl zu fühlen. Auch die Eltern erleben eine neue Situation. Sie geben Ihr Kind in die Obhut neuer und noch fremder Personen. Daher ist es uns wichtig, dass alle Beteiligten diesen Übergang positiv erleben.

 

Alle Familien, deren Kind im aufnahmefähigen Alter ist,  erhalten eine schriftliche Einladung für den Schnuppertag mit Anmeldung in der Kindertagesstätte. Hier haben alle Interessierten die Möglichkeit und Zeit zum gegenseitigen Kennenlernen, besichtigen der Räumlichkeiten und für Fragen rund um die Anmeldung.

Übergang von der Familie in die Kindertagesstätte

Beim Übergang steht das Beziehungsdreieck Kind – Eltern – Erzieher im Vordergrund.

Leitlinien

In der Kindertagesstätte gelten folgende LEITLINIEN:

  • Für die Eingewöhnung ist die Kooperation aller beteiligten Personen notwendig
  • Der Einbezug der Eltern in die Planung und in den Eingewöhnungsprozess ist für eine erfolgreiche Bewältigung unerlässlich
  • Das Kind gewöhnt sich in einem länger andauernden Prozess in Beteiligung einer vertrauten Person allmählich an die neue Umgebung und an familiäre Bezugspersonen
  • In den ersten Tagen hält sich das Kind mit seiner familiären Bezugsperson kürzer in der Kindertagesstätte auf
  • Für die Eingewöhnung braucht das Kind eine konstante Bezugserzieherin
  • Die ersten Kontaktaufnahmen orientieren sich am Verhalten des Kindes
  • Die Eingewöhnung dauert so lange, bis das Kind eine sichere Beziehung zu seiner Erzieherin aufgebaut hat und sie ihm als Basis dient.

Übergang von der Familie in die Kinderkrippe

Eingewöhnunsmodell

Im Alter von ein bis drei Jahren dauert die Eingewöhnungsphase länger. Die familiäre Bezugsperson begleitet das Kind in den ersten Tagen in die Einrichtung, ohne dass ein Trennungsversuch stattfindet.

 

Die Eingewöhnungsphase gestalten wir in Anlehnung an das Berliner INFANS-Modell, für eine kindgerechte Gestaltung der Eingewöhnung. Die Eingewöhnung eines Kindes in die Tagesstätte stellt für alle Beteiligten eine besondere Situation dar. Die Veränderungen, die mit dem Übergang in die Kinderkrippe für das Kind entstehen, fordern diesem hohe Anpassungsleistungen ab.

 

Allen Beteiligten ist bewusst, dass es im individuellen Eingewöhnungsprozess immer wieder zu Veränderungen kommen kann. Das einzelne Kind bestimmt mit seinem Verhalten, seinen Aktionen und Reaktionen die konkrete Situation seiner Eingewöhnung.

Gestaffelte Aufnahme

Durch eine gestaffelte Eingewöhnung wird eine behutsame und gemeinsame Annäherung möglich. In Anwesenheit einer familiären Bezugsperson intensiviert sich der Kontakt zwischen Bezugserzieherin und Kind.

 

Durch die ungeteilte Aufmerksamkeit ist es uns möglich eine vertrauensvolle Beziehung herzustellen. Es lohnt sich zu Beginn Zeit und Energie in den Beziehungsaufbau zu investieren, um dann langfristig mit einem emotional ausgeglichenen, lernfreudigen Kind und zufriedenen Eltern zusammen zu arbeiten.